Alte Synagoge Magdeburg
Magdeburg
LAND SACHSEN ANHALT
Erstmals urkundlich erwähnt wird eine jüdische Gemeinde in Magdeburg im Jahr 965. Doch wurde 1492 mit der Vertreibung sämtlicher Juden aus der Stadt die damalige Synagoge zu einer christlichen Kirche umgewidmet.
Erst mit Beginn des 18. Jh. war wieder jüdische Bevölkerung in Magdeburg ansässig, und es entstanden erste Betstuben. Die Synagogen-Gemeinde wuchs stetig, sodass 1850 der Grundstein für das Gotteshaus in der Schulstraße (heute Julius-Bremer-Straße) gelegt wurde. Am 14. September 1851 erfolgte dann die Weihe der mit neugotischen Elementen errichteten Synagoge, deren Front zur Straße zeigte.
Ein weiteres Anwachsen der Gemeinde führte Ende des 19. Jh. zur Notwendigkeit einer Vergrößerung der Räumlichkeiten. Doch statt des gewünschten Neubaus (Platz für 1300 Besucher, etliche Räume und 3 Klassenzimmer) wurden letztlich Um- und Anbauten im maurisch-arabischen, orientalisierenden Stil durchgeführt.
Während der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge aufgrund der dichten Stadtbebauung nicht in Brand gesetzt, sondern lediglich im Inneren zerstört. Im Frühjahr 1939 jedoch wurden sämtliche Gebäude der Magdeburger Synagoge gesprengt.